🧭 Unzufrieden im Job – und trotzdem bleibe ich?!

Vielleicht kommt dir dieser Gedanke bekannt vor…

Und du bleibst, weil so schlimm ist es auch wieder nicht. Doch es lässt sich nicht leugnen: Du bist unzufrieden im Job, spürst innerlich Widerstand, aber… du bleibst. Du funktionierst weiter. Trotz Frust, Erschöpfung oder dem Gefühl, innerlich schon längst gekündigt zu haben.

Warum ist das so?

Hier sind 5 psychologische Gründe, warum viele Menschen in einem belastenden Job verharren – auch wenn er ihnen nicht guttut. Und: Wie du erste Schritte in Richtung Veränderung gehen kannst.

1. Gewohnheit schlägt Veränderung – auch wenn die Arbeit krank macht

Der erste Grund ist reine Gewohnheit. Das menschliche Gehirn liebt Gewohnheiten. Selbst wenn du beruflich unglücklich bist, kann die vertraute Routine sicherer wirken als das Unbekannte.

Wir Menschen sind erstaunlich gut darin, uns auch an unschöne, unangenehme Aufgaben und Situationen zu gewöhnen. Sogar an Stress und die Belastungen die damit einhergeht. Das ist nicht unbedingt etwas Gutes und kann langfristig die Gesundheit beeinträchtigen. Du kannst es dir bestimmt vorstellen… Wenn man sich an Stress und Belastung gewöhnt, vergisst man oft dass es auch anders gehen kann.

Der Stress, das Ertragen und Leiden bei der Arbeit wird sozusagen zur Routine.

Was du tun kannst: Hinterfrage regelmäßig deine Strukturen. Schon kleine Änderungen (z. B. neue Abläufe, andere Perspektiven) können erste Bewegung bringen. Regelmäßige systematische Reflektion hilft dir aufzudecken, wo du dich an Stress gewöhnt hast, der reduziert werden sollte.

2. „Es bringt ja eh nichts“ – fehlende Motivation bei Job-Unzufriedenheit

Der nächste Grund ist, dass wir keinen Anreiz haben etwas anders zu machen. Wir sehen keine klaren Vorteile einer Veränderung. Viele Menschen glauben, sie hätten ohnehin keinen Einfluss. Kein Wunder, dass sie resignieren und ungeliebte Aufgaben einfach durchziehen.

Was du tun kannst: Finde kleine Hebel – wo könntest du heute etwas anders machen, ergänzen oder weglassen, um ein bisschen mehr Energie zurückzugewinnen?

3. Glaubenssätze wie: Arbeit muss eben „hart“ sein

Der dritte Grund klingt vielleicht etwas provokant doch manchmal leiden wir aus Überzeugung. Vielleicht hast du gelernt, dass Arbeit kein Ort für Freude ist. Dass Disziplin wichtiger ist als Sinn. Solche Überzeugungen halten dich in Situationen, die dir langfristig schaden.

Was du tun kannst: Erkenne deine Überzeugungen. Beschäftige dich mit dem Thema Glaubenssätze. Und dann stell deine auf den Prüfstand. Was würde sich verändern, wenn du stattdessen glauben würdest: „Ich darf Freude in meinem Job erleben.“

4. Angst vor beruflicher Veränderung – lieber unglücklich als unsicher?

Ja, manchmal können wir halt richtige Angsthasen sein. Denn wenn wir an der Aufgabe oder Situation, die wir zurzeit einfach nur ertragen, etwas ändern würden, dann hieße es ja, dass stattdessen etwas anderes passieren muss. Meistens macht uns dieses Andere einfach Angst, weil wir nicht abschätzen können was für Konsequenzen dieses Andere mit sich bringt. Weil wir uns die Alternativen gar nicht vorstellen können.

Wenn wir sowieso schon gestresst sind und völlig unter Strom stehen, ist es nicht gerade gut um die Vorstellungskraft bestellt. Es fällt es uns besonders schwer Mut aufzubringen, etwas zu verändern und die Ungewissheit in Kauf zu nehmen, die neue Dinge nun mal mit sich bringen. Veränderung macht Angst. Selbst wenn die aktuelle Situation nicht gut ist, scheint sie kalkulierbarer als das Unbekannte.

Was du tun kannst: Beginne mit Mini-Schritten. Du musst nicht sofort kündigen. Vielleicht reicht es, neue Aufgaben auszuprobieren oder neue Gesprächspartner zu suchen.

5. Fehlende Ressourcen: Wenn dir die Kraft fehlt, deine Arbeit neu zu gestalten

Viele erleben Jobunzufriedenheit nicht aus Mangel an Willen – sondern an Energie. Wer ständig erschöpft ist, hat keine Kapazitäten, um Veränderungen anzustoßen. Veränderung erfordert Kraft, die wir in diesem Fall womöglich gar nicht aufbringen können, selbst wenn wir wollten.

Was du tun kannst: Achte zuerst auf dich. Pausen, Schlaf, Ernährung, Unterstützung – das ist keine Schwäche, sondern die Voraussetzung für Veränderung. In diesem Zusand ist es unerlässlich die Notbremse zu ziehen.

Fazit: Es ist okay, wenn du (noch) nichts änderst

An dieser Stelle will ich wirklich betonen dass es vollkommen in Ordnung ist, wenn einer dieser Gründe auf dich zutrifft. Manchmal ist die Einsicht schon ein erster wichtiger Schritt. Vielleicht kannst du gerade nichts tun – doch dein Gefühl zeigt dir: So wie bisher soll es nicht weitergehen.

Und genau da beginnt Veränderung. Verpasse bitte nicht den Moment, um nach Unterstützung zu fragen, um diese Veränderung auch zu bewältigen.

💪 Dein nächster Schritt:

Wenn du herausfinden willst, wie du Aufgaben neu gestalten kannst, ohne gleich alles umzuwerfen – dann ist mein Mini-Kurs genau richtig für dich:

Job Crafting zum Reinschnuppern
🎯 „Deine Aufgabe, deine Regeln!“
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Arbeit gestalten lohnt sich auch im Kleinen.

Es ist in Ordnung bestimmte Situationen auf der Arbeit einfach hinzunehmen, wie sie sind. Und gleichzeitig ist es immer möglich, etwas an der eigenen beruflichen Situation zu verändern. Das muss nichts Großes sein. Es darum geht, deinen Arbeitsalltag Schritt für Schritt besser zu machen. Nach und nach.

Denk dran: Deine Arbeit, deine Regeln! Gestalte deine Arbeit so, dass sie zu dir passt.

Vielen Dank fürs Lesen. 💛 Bis zum nächsten Mal!
Antonia

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