Deine Ideen. Deine Regeln. Das ist mehr als mein Claim: Es ist meine Business-Philiosophie!

Bannerbild mit dem Titel ‚Regel-Rebellion: Dürfen wir uns unsere eigenen Regeln machen?‘ über einem dunklen, teilverdeckten Porträt von Antonia Ludwig, ergänzt durch Illustrationen wie Bleistift, Kopf mit Gehirn und gelbem Farbakzent.

Inspiriert von Judith schreibe ich heute einen Artikel über meinen Claim und was er für mich bedeutet, doch was ist das überhaupt? Kurz: Es ist ein Satz, der das Alleinstellungsmerkmal einer Marke prägnant und knackig verpackt. Hier bei Judith kannst du mehr darüber lesen: Was ist ein Claim und was ist der Unterschied zum Elevator Pitch?

Was meine ich mit „Deine Ideen. Deine Regeln.“?

Sich bewusst werden, was für vielfältige Möglichkeiten, wir haben unser Leben, Business und unsere Arbeit zu gestalten, das ist die Essenz meines Claims.

Dieser Claim bedeutet nicht, dass Regeln abgeschafft oder ignoriert werden sollen. Es geht darum, sich selbst den Unterschied zwischen sinnvollen Regeln und kleinmachenden Regeln bewusst zu machen – und die eigene Arbeit so zu gestalten, dass sie zur Persönlichkeit, Energie und Lebenssituation passt.

Regeln sind nicht dafür da, uns kleinzuhalten, sondern uns einen Rahmen zum Wachsen zu geben. Und genau hier beginnt Selbstführung, Job Crafting und gesunde Produktivität.

Es geht darum innezuhalten, wenn es um dich und die Umsetzung deiner Ideen geht, ob du dir das was dein Leben und deine Arbeit ausmacht, nicht doch irgendwie einfacher und freudvoller gestalten kannst. Mein Claim soll nicht bedeuten, dass du ohne Rücksicht einfach machen sollst, was du willst.

Was für mich darin steckt, wenn du deine eigenen Regeln schreibst:

✔ Du darfst entscheiden, nach welchen Regeln du arbeitest.

Es geht hier nicht so sehr um die Regeln, nach denen du lebst, sondern die nach denen du arbeitest und deine Ideen verwirklichst. Was ja auch zu deinem Leben dazugehört – zu einem nicht unerheblichen Anteil deiner Zeit. Wenn Arbeit wieder menschlicher werden soll, dann funktioniert das am besten, wenn wir sie an uns anpassen und uns nicht mehr an sie. Ein Wandel in der Arbeitswelt kann nur von denen kommen, die die Arbeit machen, wir können lange darauf warten, dass jemand anderes das übernimmt, das wird nicht passieren.

Ich habe festgestellt viele Arbeitsnormen sind weder für mich noch für die Menschen im allgemeinen gemacht, jedenfalls nicht, wenn man gesund bleiben will – mental wie körperlich. Also habe ich angefangen sie anzupassen. Die Psychologie hat ein Konzept dafür, wenn wir unsere Arbeit aktiv an uns nd unsere Bedürfnisse anpassen: Job Crafting.

💡 Mehr zum Thema Job Crafting kannst du hier lesen: 
Was ist Job Crafting? Relevanz, Definition und Ablauf erklärt.

✔ Deine Ideen verdienen einen Raum, der zu ihnen passt.

Eine Idee will sofort umgesetzt werden, die andere nur zur Hälfte und wieder dir nächste spukt dir nur im Kopf herrum. Manchmal kannst du dir für deine Ideen keine Zeit nehmen und ein anderes Mal setzt du alle auf einmal um. Wie auch immer du mit deinen Ideen umgehst, es sind deine Ideen, also mache mit ihnen was du willst.

Nur eine Sache versuche ich persönlich zu vermeiden: Meine Ideen schlecht zu behandeln, weil irgendwelche Erwartungen von außen sie kleinreden oder sogar wegreden wollen. Besonders geholfen hat hier meinen Ideenreichtum zu einem Charakter werden zu lassen: Frau Idee sorgt dafür, das ich meine vielen Ideen mittlweile viel netter behandle. Hier ein Sketch-Sammlung von mir, der das sehr gut rüberbringt, was ich meine: Auf Instagram ansehen (Klick!).

✔ Du darfst deine Arbeit so gestalten, wie sie zu dir passt.

Mach deine eigenen Regeln. Wie kannst du deine Arbeit gestalten, so dass sie zu dir, deiner Persönlichkeit, deiner neurologischen Beschaffenheit, deinen Bedürfnissen und deinen Lebensumständen passt? Geht nicht? Klar es gibt viele Grenzen, doch es lohnt sich trotzdem immer darüber nachzudenken, denn wenn sich doch eine Möglichkeit für dich ergibt, deine Arbeit anzupassen, dann weißt du schon genau, wo du ansetzen kannst.

Ich vergleiche das gern mit Steinen und Knete. Es gibt immer Anteile im Job bzw. bei der Arbeit, die sind wie Steine: nur mit sehr schwerem Geschütz oder nur oberflächlich veränderbar. Doch es gibt auch immer Anteile, die sind wie Knete, die kannst du formen. Und damit du nicht nur das formst, was du kennst (Hast du dir gerade eine Kugel oder einen Würfel vorgestellt, oder so eine Knetwurst, die du zu einer Schnecke rollst?), sondern das was du brauchst, lohnt es sich diesen Gedanken zu verfolgen: Wie sieht ein Arbeitsalltag aus, der zu mir passt?

Grafik mit der Frage ‚Wie fühlt sich deine Arbeit an?‘. Links ein grauer Stein als Symbol für unveränderbare Jobanteile, rechts ein gelber Knete-Becher mit formbarer Knetmasse als Sinnbild für gestaltbare Arbeitsanteile. Hintergrund in warmem Gelb mit Illustrationen.

✔ Regeln sind ein Werkzeug – kein Selbstzweck.

Manchmal passiert mir das und ich frage mich, warum mache ich das eigentlich so?

  • Wer hat z.b. bestimmt, dass eine Idee nur etwas wert ist, wenn sie zu Ende umgesetzt wird?
  • Und wer hat gesagt, dass ich allein sie vom ausdenken, planen und umsetzen begleiten muss.
  • Warum ist es nicht genau wertvoll, Ideen zum Leben zu erwecken, die ersten Schritte zu gehen und sich dann der nächsten Idee zu zuwenden, ohne die vorherige abgeschlossen zu haben?
  • Wer sagt, dass ich 8 Stunden Schlaf brauche? Vielleicht ist es bei mir eine andere Zeit.

Klar, viele Regeln existieren, damit es leichter ist. Ein Skript nachdem die Welt für alle funktioniert. Planbar, sicher und alle wissen, was sie zu erwarten haben. Doch ich gestehe, entweder habe ich das Memo mit dem Skript nie bekommen, oder wenn ich es habe, finde ich es unsinnig.
Ich denke, bei Regeln und Normen geht es nicht darum sie zu befolgen, um sie zu befolgen, der Zweck dahinter ist immer ein anderer. Dieser Zweck sollte hinterfragt werden dürfen, denn vielleicht gibt es einen anderen Weg zum selben Ziel?

Ich sage ja „Parlé.“ Führe mich zu deinem Kaptain, über diese Regel lässt sich streiten. 😋

Ein Staatsstreich ist hier nicht gemeint. Es gibt durchaus Regeln, die uns zurecht Orientierung, Struktur und Sicherheit auf einem gesellschaftlichen Niveau geben. Sie helfen und im Zusammenleben und auch in Teams gut zu funktionieren. Doch es kommt ein großes „ABER“ – wer hätte da gedacht:

Viele Alltagsregeln, nach denen wir leben und arbeiten, sind weniger fest, als wir glauben. Die meistens davon haben wir nie bewusst gewählt. Sie entstanden aus Erwartungen und Erfahrungen und wurden zu Glaubenssätzen oder schleichen sich ein als „Das macht man halt so“-Standards, die niemand hinterfragt.

Und genau hier wird es spannend. Denn, ich wage zu behaupten, wenn es um dich, deine Arbeit, deine Ideen und dein Leben geht, musst du dich nicht an Regeln halten, die dir nicht dienen. Du darfst sie hinterfragen, anpassen – und neu schreiben. Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, das sind die Momente in denen du dein Leben in vollen Zügen lebst.

In diesem Artikel nehme ich mir die Zeit darüber zu sinnieren, wie die Möglichkeit eigene Regeln zu schreiben, meinen Leben so sehr geprägt hat, dass es als Slogan bzw. Claim sogar Einzug in mein Business gefunden hat: „Deine Ideen. Deine Regeln.“

Logo Schriftzug in Teal "Antonia Ludwig" und Subline in Handschrift "Deine Ideen. Deine Regeln."
Brand und Logo Design von Sabrina Sebald / brandtime Markenstudio

Sinnvolle Regeln unterstützen unser Zusammenleben, unsere Beziehungen oder unsere Sicherheit. Kleinmachende Regeln hingegen sind oft unreflektierte Erwartungen, alte Glaubenssätze oder starre Strukturen, die uns aufhalten statt weiterbringen.

Beispiele für meiner Meinung nach sinnvolle Regeln 👍

→ Regeln, die Verbindung, Sicherheit oder Orientierung schaffen.

Sinnvolle RegelnWarum sinnvoll?
„Behandle andere so, wie du behandelt werden willst.“Basis für respektvolles Miteinander & Kooperation.
„Kommuniziere ehrlich und respektvoll.“Macht Zusammenarbeit und Konflikte leichter.
„Sorge für deine Grundbedürfnisse.“ Reguliert Energie & Belastbarkeit.
„Frage nach, wenn du etwas nicht verstehst.“Verhindert Fehler & Druck durch Vermutungen.
„Teile Verantwortung fair auf.“Verhindert Ausbrennen und Ungleichgewicht.
„Sicherheit geht vor Schnelligkeit.“Gilt in vielen Jobs, aber auch im Alltag.

Wie gesagt, ich will hier keinen Staatsstreich anzetteln, es geht nicht darum Gesetze anzuzweifeln, das ist nicht mein Fachgebiet. Sondern eher um allgemein gesellschaftlich anerkennte Regeln.

Beispiele für kleinmachende Regeln, wenn es nach mir geht 👎

→ Regeln, die aus Angst, Anpassung oder „Das war schon immer so“-Denken kommen.

Kleinmachende RegelnWarum kleinmachend?
„Arbeite nach Pomodoro – Pausen streng nach Timer.“Funktioniert nicht für jeden. Ich brauche flexiblere Zyklen.
„Du musst etwas immer zu Ende bringen, bevor du etwas Neues anfängst.“Kreativitäts- und Energiekiller; verhindert bei mir jedliche Produktivität.
„Eine Aufgabe (ungeschatet des Umfangs) muss in einem Rutsch fertig werden.“Unrealistisch, erzeugt Überwältigung.
„Du musst diszipliniert sein, sonst wird das nie was.“Schamregel, kein motivierendes Prinzip.
„Produktivität heißt: Früh aufstehen & thematische 90-Minuten-Fokusblöcke im Kalender.“Eine Norm, die nicht für alle ideal ist.
„Vermeide Fehler, durch eine ausgefeilelte Planung.“Perfektionismus-Falle; blockiert ausprobieren.
„Alle anderen machen das auch so.“Erstickt Individualität & Stärken.
„Gefühle haben im Job nichts verloren.“Psychologisch falsch & schädlich für Energie, Fokus, Kreativität.

Manche geben uns Orientierung und Stabilität – andere engen uns ein. Und die meisten von uns haben gelernt, beides gleich zu behandeln. Regel ist Regel. Unumstößlich. Wir folgen Arbeitsregeln, die für andere funktionieren, aber für uns nicht gedacht sind. Wir halten uns an Strukturen, die eigentlich biegsam wären. Und viele von uns erkennen Muster und erahnen die Unsinnigkeit, bestimmten Regeln immer folgen zu müssen. Ich vergleiche das gern mit dem „Parlé“ der Piraten, dass man dann unversehrt zum Kapitan gebraucht wird ist eher eine Richtlinie, als ein Gesetz. 😅

Ein konkretes Beispiel aus einem Coaching: Mein Klient ein Oberarzt, hat für sich festgestellt, nach Jahren mit sieben Tagen Bereitschaftsdienst, belastet ihn dieser Aspekt des Job mehr als noch zu Beginn. Allerdings haben wir beide daran gezweifelt, ob sich an soetwas wie einem Bereitschaftsdienst etwas aktiv gestalten lässt. Der ist halt so, wie er ist. Doch es stellte sich heraus, dadurch, dass mein Klient in Frage gestellt hat, was schon immer so war, das nirgendwo festgelegt war, dass der Dienst immer 7 Tage lang sein muss. Über 20 Jahre lang haben sie sich daran gehalten und ein Impuls später, haben alle Oberärzt*innen gemeinsam beschlossen, dass eine Aufteilung in 3 und 4 Tage Bereitschaft zu ihrer aller Bedürfnisse besser passt. Dieses Beispiel versetzt mich immer wieder in Staunen.

Illustration zum Thema Bereitschaftsdienst neu regeln: Ein Kalenderblatt mit der Zahl 7 wird durch einen Pfeil ersetzt, der auf zwei Kalenderblätter mit den Zahlen 4 und 3 zeigt. Darunter steht eine gezeichnete Frau in weißem Kittel, die erklärend nach oben zeigt.

Viele Regeln sind weniger Gesetze und mehr wie Piratenrichtlinien: interpretierbar, verhandelbar, gestaltbar. Und genau hier beginnt der Raum für Selbstgestaltung und -führung größer zu werden. In dieser Perspektive und deren Umsetzung liegt der Ursprung meines Slogans: Deine Ideen. Deine Regeln.

Wir alle tragen ungeschriebene Regeln in uns:

  • „Eine Wohnung muss ordentlich sein.“
  • „Ein Teller wird leer gegessen.“
  • „Für Erfolg braucht es Disziplin und Konistenz.“
  • „Fang nichts Neues an, bevor das Alte fertig ist.“
  • „Erst die Arbeit dann das Vergnügen.“
  • „Multitasking ist schlecht für den Fokus und die Konzentration“

Diese Regeln sind nie explizit vereinbart worden noch haben wir jemals einen Vertrag unterschrieben, dass wir uns an sie halten müssen. Und trotzdem halten wir uns an sie, als wären sie unverrückbar.

Warum?

Weil wir als Menschen ein Grundbedürfnis haben, dass Zugehörigkeit heißt. Wir wollen dazugehören
Weil wir gelernt haben, dass Anpassung sicherer ist als Ausprobieren oder gar auffallen, wenn wir dazugehören wollen. Und weil unser Umfeld uns selten gezeigt hat, dass es auch anders geht.

Generell haben wir viele innere und äußere Hindernisse, Stolperteine und Hürden aus dem Weg zu räumen, wenn wir aktiv etwas verändern wollen, egal ob an uns oder unserer Arbeit. Die viel angepriesene Veränderung und Innovation ist gar nicht so einfach umzusetzen, wie es immer klingt.

Du willst tiefer einsteigen hier findest du zwei passende Artikel:
🫸 Die 7 häufigsten Ausreden, warum du nicht anfängst – und was helfen kann
🧭 Unzufrieden im Job – und trotzdem bleibe ich?!

5. Wie ich selbst gelernt habe, meine Regeln neu zu schreiben

Produktivität funktioniert (für mich) nicht


Ein Buch darüber, warum viele ganz einfache Regeln, um endlich produktiver zu sein, bei mit gescheitert sind und wie ich meinen Umgang damit gefunden habe. Kein heiliger Gral für mehr Produktivtät, sondern ein ehrlicher Einblick, wie ich meine Art und Weise entdeckt habe erfolgreich zu sein.

Ich habe lange nach Regeln gearbeitet, die für andere funktionierten – aber nicht für mich. Denn woher hätte ich ahnen sollen, dass es auch anders geht. Solch ein Selbstbewusstsein kontte ich als Berufeinsteigerin nicht an den Tag legen. Das ist vieleicht auch normal so, ob es gut ist weiß ich rückblickend nicht so genau.

Bis ich gemerkt habe: Das Problem war nicht ich. Das Problem waren die unsichtbaren Regeln, an die man sich im Arbeitsleben zu halten hatte. Viele davon passten nicht zu mir. Diese Erkenntis klingt auf dem Papier wesentlich leichter, als sie es in der Realität war, sie zu erlangen.

„Deine Ideen. Deine Regeln.“ hat im meinen Brand Design Prozess genau das ausgedrückt, was mich bewegt hat. Es ist weder rebellisch noch egoistisch gemeint. Es geht darum, sich seiner eigenen Gestaltungskraft wieder bewusst zu werden und diese zu nutzen:

  • Arbeit um meine Energie herum zu planen
  • Meine Arbeit umzugestalten als Standard-Modus zu betrachten
  • Zu neugierig zu experimentieren statt zu kämpfen
  • Meine Produktivität auf Freude & meiner Persönlichkeit aufzubauen
  • Ziele anzupassen statt mich selbst kaputtzumachen, beim Versuch sie unbedingt zu erreichen
🎯 Warum ich mir keine kleinen realistischen Ziele mehr setze kannst du hier nachlesen: Gesunde Produktivität: Warum ich mir keine SMARTen Ziele mehr setze

Autonomie → Motivation

Sich seine eigenen Regel zu machen und damit aktiv seine Arbeit und sein Leben umzugestalten, bzw. seine eigenen Gedanken ebenfalls in die Hand zu nehmen, das gibt einem ein unglaublich wichtiges Gefühl zurück: Selbstbestimmung. Vor allem in einer Welt und einer Zeit in der es größtenteils völlig verrückt zu geht und so vieles außerhalb unseres Circle of Influence und/oder Control liegt.

Selbstwirksamkeit → Zutrauen

Bei seinen eigenen Regeln, macht man sich in der Regel sehr viele Gedanken darum, was jetzt warum wie sinnvoll wäre. Eigene Regeln, sind in der Regel, gedankenvoller gewählt und gestaltet, als Standard-Regeln. Bei solchen Regeln, fällt das Befolgen leichter. Wie bekommen mehr das Gefühl, das wir das können. Wir spüren, dass wir wirken – mit unter sehr viel mehr als mit fremden Regeln – und das bescherrt uns zusätzlich auch mehr Selbstbewusstsein.

Identität → Kohärenz

Mit deinen eigenen Regeln, verleihst du deiner eigenen Identität Ausdruck. Du erschaffst dir Möglichkeiten, wirklich authentisch zu handeln und zu sein (lassen wir außer acht, wie ausgeluscht das Wort Authentitzität heutzutage leider ist), nämlich so, wie es zu dir passt und nicht wie andere es vorschreiben. Es lässt sich hier erahnen, seine eigenen Regeln zu machen, klingt leichter als es ist. Es braucht Mut von der Norm abzuweichen und sein eigenes Ding zu machen (weil es sinnvoll ist, nicht aus Prinzip).

Passende Systeme → Strukturierte Freiheit

Es geht nicht darum, alle Regeln oder Struktur über Board zu werfen. Denn eine „alles kann, nichts muss“-Phase ist eine reizvolle Phase, aber kein gesunder Dauerzustand. Wir werden immer Dinge müssen oder (nicht) dürfen, doch das Entscheidene ist, dass wir proaktiv entscheiden, wie wir müssen und dürfen.

Deine Ideen. Deine Regeln. Eine Anleitung.

  1. Wähle eine Aufgabe aus, die du immer wieder aufschiebst oder bei der du regelmäßig den Drang unterdrucken musst, den PC ausm Fenster zu werfen.

    Belege sortieren, meinen Posteingang aufräumen, Wäsche zusammenlegen und wegsortieren, sekundenlange Ladezeiten in Tools, etc. Ich bin zuversichtlich, dass dir was einfällt.

  2. Beschreibe die kleinsmögliche Version davon.

    Im Buchhaltungstool anmelden, ein Beleg, 1 Minute, ein Klick, eine E-Mail, eine Bekleidungskategorie, etc. Was ist ein kleiner Schritt oder die kleinste Einheit dieser Aufgabe?

  3. Schreibe 1-3 Regeln auf, die dir helfen diesen Schritt, diese Einheit auch wirklich anzufangen.

    Musik hören dabei, jemanden anrufen, Co-Working, eine Belohnung, einen Film schauen… Alles ist erlaubt. Ich mache das 5 min und dann entscheide ich, ob ich das weiter machen möchte.

  4. Werde zu Elsa und lass alles los, was dir Druck macht.

    „Ich lass los…“, wer hat jetzt einen Ohrwurm? 😋 Deine eigenen zu hohen Ansprüche. Vergleiche mit Menschen in völlig anderen Lebensrealitäten oder alles was mit „So darf man das aber nicht machen“-Gedanken zu tun hat.

  5. Überprüfe irgendwann: Passt es?

    Sorge dafür (so wie es zu dir passt, also nach deinen eigenen Regeln 😁), dass du überprüfst und reflektierst, wie deine Regeln funktioniert bzw. gefruchtet haben. Hat sich etwas verändert oder war alles so wie immer und warum? Das kannst du durch einen Reminder in einer App, einen Postit oder einen Eintrag im Kalender z.B. 7 Tagen nach dem Regeln festlegen, erreichen.

Ich will nicht mehr nach Regeln arbeiten, die nicht zu mir passen, ich will aber auch nicht gegen Regeln arbeiten – ich will einfach nach den für mich richtigen Regeln spielen. Ich habe keinen Nerv und auch keine Zeit für sinnlosen Bulls***. Ich will solche Regeln:

  • Regeln, die mir gut tun.
  • Regeln, die mich stärken.
  • Regeln, die mir helfen, meine Ideen umzusetzen.
  • Regeln, die meine Arbeit leichter machen.
  • Regeln, die sich nach mir anfühlen.

Alle Regeln, die das nicht leisten oder sich sogar negativ auf dich auswirken, würde ich mir erlauben zu hinterfragen und wenn nötig in Absprache mit anderen „Betroffenen“ umgestalten. Denn am Ende ist es ganz einfach: Es sind deine Ideen, es ist dein Leben und du machst die Arbeit. Es darf also nach deinen Regeln laufen. Ist das anstrengender? Am Anfang schon ja, doch meiner Meinung nach lohnt es sich.

Ideenreiche Grüße
Antonia (@frauidee)

Wenn du aktiv an deinen eigenen Regeln arbeiten möchtest – gemeinsam und Schritt für Schritt – begleite ich dich gern in einem 1:1. 💌 Schreib mir einfach: kontakt@antonialudwig.de

Illustration von ‚Frau Idee‘: Eine stilisierte Person mit Brille und gelbem Pullover steht seitlich und zeigt auf eine große leuchtende Glühbirne, in der ein abstrahiertes Gehirn dargestellt ist.

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