(inkl. praktischer Gegenmittel, die sofort wirken)
„Was glaubst du, wie oft du eine Ausrede benutzt, ohne es zu merken?“
Spoiler: Viel zu häufig. Ausreden sind bequeme Gewohnheiten – und genau deshalb der erste Stolperstein, wenn du dein Leben oder deine Arbeit aktiv gestalten willst.
Warum fällt es uns oft so schwer, endlich loszulegen? Egal ob du dein Herzensprojekt starten, beruflich etwas verändern oder ein lang gehegtes Fitness-Ziel angehen willst – oft sind es nicht äußere Umstände, sondern deine eigenen Ausreden, die uns bremsen.
Und das Fatale: Viele dieser Ausreden erkennen wir nicht mal als solche. Sie haben sich getarnt – als gesunde Vorsicht, als „vernünftige Planung“ oder als „noch nicht der richtige Zeitpunkt“.
👉 In diesem Artikel decke ich die 7 häufigsten Ausreden auf, die uns vom Anfangen abhalten – und gebe Impulse für konkrete Gegenmittel, mit denen wir eine Chacne haben, sofort in Bewegung zu kommen.
(Falls du zuerst wissen möchtest, warum wir uns überhaupt rausreden, lies gern den Artikel „Schluss mit den Ausreden – 5 Gründe, warum du sie benutzt“. )
Übersicht (Lesezeit: 7 min)
- Warum lohnt es sich, weniger Ausreden zu nutzen? 🤔
- 1️⃣ „Ich habe keine Zeit.“
- 2️⃣ „Es ist nicht der richtige Zeitpunkt.“
- 3️⃣ „Ich habe Angst zu scheitern.“
- 4️⃣ „Mir fehlt die Motivation.“
- 5️⃣ „Das machen schon so viele – warum sollte ausgerechnet ich …?“
- 6️⃣ „Es muss perfekt sein!“
- 7️⃣ „Ich muss erst noch … (Plan ausarbeiten, Markt analysieren, Fortbildung machen …)“
- Fazit – Ausreden oder Fortschritt? Oft ist es deine Entscheidung ✌️
Warum lohnt es sich, weniger Ausreden zu nutzen? 🤔
- Du schöpfst dein Potenzial aus.
- Du vermeidest spätes Bereuen.
- Du bringst Veränderung in Gang, statt Stillstand zu zementieren.
- Du wirst zum Vorbild – für Kinder, Freunde, Kolleg*innen.
Aber: Ausreden können dich auch schützen (z. B. vor Überlastung). Sei also achtsam: Nicht jede „Ausrede“ muss zwingend weg – aber erkenne, wann sie dich blockiert.
1️⃣ „Ich habe keine Zeit.“
Check: Ist das Projekt wirklich wichtig – oder nur nett?
Gegenmittel: Eine Woche lang jede Stunde notieren. Entlarve Zeitfresser (hello, Social Media) und blocke das freie 30-Min-Fenster für deinen Traum.
Hast du wirklich keine Zeit oder willst/kannst du dir keine Zeit nehmen? Ist dir das Projekt einfach nicht wichtig genug, so dass du ihm keine hohe Priorität einräumst? Hier musst du natürlich erst mal wissen, was dir wirklich wichtig ist und wie du deine Prioritäten überhaupt setzen willst – was leichter gesagt, als getan ist.
Gegenmittel: Schreibe für eine Woche auf, womit du den ganzen Tag deine Zeit verbringst und zwar jede Minute. Nimm dir einfach ein Blatt Papier für jeden Tag, schreibe die Stunden des Tages drauf und notiere dir, womit du deine Zeit verbringst. Tut sich irgendwo doch ein Zeitfenster auf, dass du für dein Projekt nutzen kannst, anstatt etwas anderes zu tun? Was sind z.B. deine Zeitfresser (Aktivitäten, die unnötig viel Zeit verschlingen, wie z.B. Social Media.)?
2️⃣ „Es ist nicht der richtige Zeitpunkt.“
Frage zurück: Wann wäre er denn?
Gegenmittel: Liste 3 Argumente, warum genau jetzt starten Sinn macht – und beginne mit dem kleinstmöglichen Schritt. #einfachmachen
Gelegentlich mag diese Ausrede der Wahrheit entsprechen. Das musst du für dich überprüfen. Doch im Allgemeinen, beruhigst du damit dein Gewissen, wenn du dein Vorhaben nicht gleich in die Tat umsetzt. Hier lässt du Zeit verstreichen und damit Gelegenheiten.
3️⃣ „Ich habe Angst zu scheitern.“
Fehler, Scheitern und Versagen gehören zum Weg. Sie sind nicht vermeidbar. Punkt.
Gegenmittel: Schreibe das Worst-Case-Szenario auf – und was realistisch wirklich das Schlimmste wäre, das passieren könnte (meist weit weniger dramatisch als wir denken). Dann wähle einen Mini-Schritt und kalkuliere Fehler als gegeben ein – als viel gepriesene Lernchance.
Du hast Angst Fehler zu machen und gehst von vornherein davon aus, dass du Scheitern wirst. Vielleicht weil dein Ziel oder Vorhaben dich überwältigt und dir zu groß erscheint, um es wirklich erreichen zu können. Überprüfe, ob du dir vielleicht ein so großes Ziel gesetzt hast, weil du dann sagen kannst, dass du scheitern wirst und so gar nicht erst anfangen musst. So schaffen wir uns selbst eine Illusion von vermeintlicher Sicherheit durch Verharren.
4️⃣ „Mir fehlt die Motivation.“
Motivation ist launisch. Entscheidungskraft nicht.
Gegenmittel: Formuliere dein Warum in einem Satz und lass dich regelmäßig dran erinnern. Beispiel: „Ich will lieber X als Y“ (z. B. „Eher mein eigener Boss sein als weiter im Hamsterrad“). Was ist die eine Sache, die du mehr willst als die Alternative?
Auf deine Motivation kannst du dich nicht verlassen. Das ist wie ein Glücksspiel. Motivation etwas zu tun ist nicht der Grund warum du anfängst. Du fängst an, weil du diese eine Sache mehr willst als eine Alternative.
Deine Motivation kommt und geht, wie sie will.
Du willst lieber dein eigener Chef sein, als weiter im Hamsterrad zu laufen. Du willst mehr Zeit für deine Kinder und nicht 40 Stunden die Woche arbeiten. Doch dafür musst du etwas verändern, deine Komfortzone verlassen und das ist anstrengend und beängstigend. Deine launische und unzuverlässige Motivation allein ist dafür nicht die Lösung.
In meinem Artikel 🔗 „13 Gründe + Tipps warum deine Motivation nicht ausreicht, um anzufangen“ (Hier klicken.) kannst du mehr darüber lesen.
5️⃣ „Das machen schon so viele – warum sollte ausgerechnet ich …?“
Konkurrenz zeigt Nachfrage.
Gegenmittel 1: Stopp den Vergleich, sammle täglich 3 eigene Fortschritte.
Gegenmittel 2: Dankbarkeits- und Stärken-Quick-Check: Fokussiere dich auf dich selbst und schaue nicht mehr so viel nach rechts und links. Überlege dir z.B. wofür du dankbar sein kannst, welche Erfolge du feiern kannst und was deine Stärken sind.
Der Vergleich mit anderen führt dazu, dass du all die Dinge siehst, warum es sich nicht lohnt überhaupt anzufangen. Du hast das Gefühl nicht gut genug oder nicht originell genug zu sein. Die Konkurrenz schüchtert dich ein und ist der Grund für deine Ausflüchte.
Aber die Konkurrenz sollte ein gutes Zeichen für dich sein. Denn es heißt, deine Idee ist gut und es besteht eine Nachfrage. Besser noch, du bist mit deiner Vision nicht allein. Es gibt noch mehr Leute, die eine ähnlich Vision wie du verfolgen und zusammen, werdet ihr diese Vision viel wahrscheinlicher wahr werden lassen.
6️⃣ „Es muss perfekt sein!“
Perfektion ist die eleganteste Form der Prokrastination.
Gegenmittel: Starte im „Beta-Modus“. Erlaube 80 %. Lass dir von einem Buddy einen liebevollen Tritt geben und feiere das unperfekte Tun. Erlaube dir Experimente, Prototypen, MVPs, etc.
Deine Erwartungen ist von Anfang an die, dass du nur anfängst, wenn es zu 100% erfolgreich sein wird und du dir sicher bist, dass alles genau nach Plan verlaufen wird. Dafür brauchst du erst mal eine Woche Vorbereitungszeit – einen dieses Mal wirklich realistischen Plan. Dein Perfektionismus findet immer neue Ausreden, warum du nicht loslegen kannst.
7️⃣ „Ich muss erst noch … (Plan ausarbeiten, Markt analysieren, Fortbildung machen …)“
Planen ist wichtig – wenn es nicht zu einem Korsett wird, das dir den Atem raubt.
Gegenmittel: Formuliere einen nächsten Mini-Schritt (max. 15 Minuten Aufwand) und plane den Rest, während du den Weg gehst. Schritt für Schritt.
Dein Vorhaben ist so groß, dass du dich in der Planung verlierst und gar nicht erst anfängst. Du bist überwältigt von all den Aufgaben, die dein Projekt mit sich bringt. Es ist so viel zu tun und wo sollst du nur anfangen? Ist das überhaupt schaffbar? Erstmal Plan B und C zu Plan A auch gleich aufstellen.
Auch der Weg gehört zum Ziel dazu und du darfst ihn genießen. Es sollte dir Freude machen. Fixiere dich nicht zu sehr auf das Ergebnis, welches du am Ende erreichen willst. Lass zu, dass du auch Spaß auf dem Weg zum Ergebnis hast. Dann ist es nur halb so wild, wenn das Ergebnis ein anderes ist als geplant.
Fazit – Ausreden oder Fortschritt? Oft ist es deine Entscheidung ✌️
Wenn du nichts änderst, hast du dich – bewusst oder unbewusst – für Stillstand entschieden. Klar darfst du dich schützen und innehalten, aber frage dich ehrlich: Dient mir diese Ausrede gerade oder hält sie mich klein?
“There are only two options: Make progress or make excuses.”
Anthony Robbins
Eine wichtige dritte Option (die, von Motivationszitaten oft unterschalgen wird) : „Take breaks.“ Nicht selten sind Aussreden auch ein Zeichen dafür, dass du einfach mal eine Pause brauchst. Dann schiebe nicht die Ausreden vor, sondern mach eine richtige Pause – eine lange Pause!
Wenn du dein Leben aktiv gestalten willst, dann fang an. Jeder kleine Schritt zählt. Keine Ausreden mehr. Du bist schlau genug. Du hast genug Zeit. Du hast ein Leben verdient, dass dich glücklich und zufrieden macht. Ein Leben, das zu dir passt.
Be ready to craft your life 💛
Antonia