Einleitung
Mein Weg zur Psychologin und Coachin ist geprägt von vielen Veränderungen, vom Ausprobieren und sich finden. Die Antwort auf die Frage, wie ich wurde, was ich bin, ist geprägt von Umbrüchen, verworfenen Entscheidungen und Neuanfängen. Ich finde meine Persönlichkeit, ich erkenne meine Stärken und ich gehe meinen Weg.
Mit 33 Jahren, will ich Klarheit und eine Richtung oder eher einen Kompass. Es war ein toller Weg, den viele Leute begleitet haben, auf dem vieles zu Ende gegangen ist und vieles neu angefangen hat. Es hab viele lachende und gleichzeitig weinende Augen. Eines zeichnet sich ab – ich brauche Veränderung.
Ich muss mich ausprobieren und immer wieder neu entdecken. Diesen Weg gehe ich mittlerweile selbstbewusster und Zweifel sind Begleiter, die ich gerne sehe. Sie bestätigen mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Langweilig wird es nicht und das ist die Hauptsache – und dass alle gesund sind.
1. Meine Schulzeit 1996-2009: Insgesamt 5 Schulen und 9 Umzüge
Ich bin immer gern zur Schule gegangen, auch wenn ich auf insgesamt 5 Schulen war, denn lernen fiel mir leicht. Es war eine überwiegend schöne Zeit. Die vielen Veränderungen fand ich spannend und ich bin bis heute sehr anpassungsfähig in neuen Situationen. Ein anderer Nebeneffekt: Ich muss regelmäßig umräumen und halte es nicht aus, wenn es 2 Jahre gleich um mich herum aussieht.
2. Sommer 2009: Abi in der Tasche und was nun?
Frankfurt am Main, der Ort, an dem ich in meinem Leben, bis jetzt am längsten gewohnt hatte. Hier beendete ich mein Abitur, habe das erste Mal einen Freundeskreis, der mich länger als 5 Jahre begleiten wird. Hier genoß ich den Sommer nach dem Abi – nichts zu tun, keine Aufgaben nur Freunde und Leben. Hach, das war eine schöne Zeit. Und besser wurde es nur noch, als ich für mein Psychologiestudium an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zugelassen wurde. Von nun an ist mein Leben geprägt von ersten Malen und diese besondere Anfangszeit war unvergleichlich.
3. Sommer 2012: Ein Jubiläum, denn mein 10. Umzug ist auch mein Auszug.
Unabhängigkeit! Ich zog aus und ich genoß es so sehr. Ich fand zu mir. Ich erlebte eine wahnsinnige Zeit, mit meinen ganz besonderen Mitbewohnern. Wir sind komplett verschieden und trotzdem hat es unglaublich gut zusammen gepasst. In unser winzigen Küche war immer was los. Wir haben zu uns selbst gefunden, wir sind gewachsen, wir haben gelernt, wir haben den Zeh das erste Mal ins Berufsleben gehalten. Wir haben gelacht und gelebt. Wirklich, wenn ich heute zurückblicke, dann stelle ich mir die Studienzeit genauso vor. Ich hatte das erste Mal das Gefühl, dazu zugehören und ich blühte auf, gewann ein ganz neues Selbstgefühl. Doch ich lernte auch hier wieder, dass alles einmal endet. Als sich die WG nach und nach auflöste, war es nicht mehr dasselbe – doch das Leben hat ja immer einen Plan.
4. Sommer 2015: Unerwartet tritt er in mein Leben.
Ehrlich gesagt, hatte ich mich darauf eingestellt in den Beruf einzusteigen und mich erstmal nur darauf zu zu konzentrieren. Niemals hatte ich im Sommer 2015 damit gerechnet, dass ich weniger als 4 Jahre später verheiratet und das erste Mal schwanger sein werde. In diesem Sommer lernte ich meinen zukünftigen Mann kennen. Der steckte schon voll im Arbeitsleben, war einen Schritt weiter als ich und auch der größte Teil meines Freundeskreises.
5. Januar 2016: Eine Ära geht zu eine, eine neue beginnt.
Die WG löste sich auf, ich zog zu meinem Freund (jetzt Mann) außerhalb der Stadt und so weh es tat – ich lebte mich auseinander mit den meisten meiner Freunde. Dafür fand ich meine eigene Familie – so viel früher als ich erwartet hatte. In dieser Zeit habe ich einiges für mich gelernt. Manche Dinge kann man noch so sehr festhalten wollen, sie gehen vorbei. An diesem Punkt lernte ich, dass Akzeptanz wichtig ist. Dankbar sein für das was war und kommen wird und akzeptieren, dass sich die Dinge und Personen weiterentwickeln.
6. November 2016: Sie ist im Kasten und ich bin Psychologin!
Ich erinnere mich noch genau daran – was für ein Gefühl! Erleichterung und Stolz. Es hatte Spaß gemacht und ich wußte – irgendwann wird es mich reizen eine Doktorarbeit zu schreiben. All das ging mir durch den Kopf, als ich meine Masterarbeit in den Briefkasten steckte. Das wird gut! Der größte Meilenstein in meinem Leben bisher. Dafür habe ich sogar meinen geliebten Werksstudentenjob gekündigt – zu der Zeit habe ich zu gerne gearbeitet, um mich genügend auf die Masterarbeit konzentrieren zu können. Es zeigt sich schon hier: Fokus ist wichtig. Genauso wie die Unterstützung vom Umfeld – sonst hätte ich die Miete in dieser Zeit nicht zahlen können.
7. Dezember 2016: Mein Start ins richtige Berufsleben.
Unerwartet startete auch die Reise ins Berufsleben, als ich erst auf nächstes Jahr vertröstet wurde und sie dann doch noch spontan Leute brauchten, habe ich im Dezember 2016 in der Unternehmensberatung angefangen. Alles war neu und aufregend, es gab so viel zu lernen. Und ich bin so glücklich, dass ich viele Menschen, denen ich in dieser Zeit begegnet bin immer noch kenne und zu meinen Freunden zählen darf. Ich lernte, dass ich sehr gute Arbeit mache. Ich lernte meine einzigartigen Stärken kennen und ich wurde gefördert und gefordert. Ich kann es nicht anders sagen, als dass ich in dieser Zeit perfekt auf alles Weitere vorbereitet worden bin.
8. November 2017: Es beginnt mit einem Experiment.
Es war Zeit für etwas Neues – mal wieder. Ich hatte einen Account auf Instagram gestartet im Kreativbereich: Bullet Journaling, Aquarellmalerei und Handlettering. Es war spannend sich auszuprobieren und richtig kreativ zu werden. Als ich die Tage durch die Bilder gescrollt bin, war mein vorwiegender Gedanke: „Wahnsinn, wie viel Zeit ich damals hatte!“. Zusätzlich zu einer leichten Wehmut, darüber das Kamera, Pinsel und Farben unbenutzt im Schrank auf ihren erneuten Einsatz warten. Ich habe viel gelernt und Erfahrungen gesammelt, übers Posten und sich zeigen, über mich und, dass was mir Spaß macht. Wer jetzt neugierig ist, kann gern mal durch den Feed scrollen @kreativ_ohneweiteres – zur Zeit liegt der Account still.
9. Im Jahr 2018: Ich werde zur Coachin.
Ein Stärkentest, den ich im Rahmen meiner Arbeit machen durfte (CliftonStrengths assessment) zeigte mir als Top 1 Stärke den „Relator“. Dabei geht es um tiefe Beziehungen und Vertrauen. Es geht darum die Gefühle, Ziele und Träume meiner Freunde zu erkunden und zusammen an einem gemeinsamen Ziel zu arbeiten. In Kombination mit meinen anderen Stärken wurde mir mit der Zeit klar, dass ich diese in meinem aktuellen Job nicht in dem Ausmaß einsetzen konnte, wie ich es mir wünschte. Deswegen beschloss ich eine Ausbildung zum Coach zu machen und meine Stärken in diesem Bereich zu nutzen und zu fördern. Ich werde nie vergessen, was für ein ermutigendes und bestärkendes Feedback ich bin beiden Ausbildungsrunden erfahren dürfte. Bis heute denke ich daran zurück, wenn ich an meinem Weg zweifle: „Ich kann das richtig gut. Das ist es was ich machen will!“.
10. Oktober 2020: Ohne Weiteres geht es los!
Ich beschloss mit meinem Coaching auch in der Instagram-Welt sichtbar zu werden. Der Account für Ohne Weiteres Coaching ging an den Start. Warum der Name „Ohne Weiteres“? Weil ich der Meinung bin, dass man ein gutes Coaching meistens nur ein Mal braucht. Weil ich die Umkompliziertheit mag, die mit dem Namen einhergeht. Ein Coaching ohne Schwierigkeiten oder Hindernisse. Einfach nur Coaching – ohne Schnörkel.
11. Das Jahr 2021: Wer bin ich, was mache ich, wo will ich hin?
Ich überlegte und probierte, wie ich aus meinem nebenberuflichen Coaching einen richtigen Job machen konnte. Was will ich erreichen und warum will ich das machen? Was ist meine Vision? Wem will ich helfen? Ich erstellte einen Onlinekurs und verkaufe ihn ein Mal. Der Prototyp lief gut, aber es stellte sich heraus: ein Onlinekurs war nicht das, was ich machen wollte. Mein Coaching hat so gar keinen Onlinekurs-Charakter – außerdem geht es mir um nachhaltige Umsetzung. Andere Formate müssen her. Wie macht man das mit einem Online Business? Ich buchte mir mein erstes Business Coaching und nehme richtig viel Geld in die Hand. Das tut bis heute noch weh. Doch ich lerne viel und es wird sich noch lohnen.
12. März 2022: Es wird richtig ernst. Ich bin Psychologin und Coach!
Die Selbstwirksamkeit kommt. Zwei Kundinnen darf ich mit meinem neuen Konzept begleiten und neue Erfahrungen machen. Es wird immer besser. Das wird was, es funktioniert, es macht mir Spaß. Diesen Weg will ich weiter gehen. Langsam kommt Klarheit, was ich mache, was mich ausmacht, was KundInnen bei mir bekommen können. Die Kommunikation wird einfacher. Jetzt muss ich nur nach und nach die vielen Aufgaben, Projekte und Möglichkeiten unter einen Hut bekommen, die mit einer Selbstständigkeit einhergehen. Doch eines ist klar: Ich bin Psychologin und Coachin und ich werde damit mein Geld verdienen.
13. Wie ich wurde, was ich bin: Die Achterbahnfahrt des Träume wahr werden Lassens.
Heute erlebe ich intensive Hochs und Tiefs, weil ich angefangen habe meine Träume Wirklichkeit werden zu lassen. Ich schreibe an meinem Businessplan, um den Gründungszuschuss zu beantragen. Außerdem gehe ich in die Sichtbarkeit und netzwerke, wo ich kann. Ich plane mein Coaching Programm 12 Wochen – Focus on yourself. Es gilt jetzt, mehr Menschen zu finden, denen ich helfen kann, zu sich neu zu entdecken und Klarheit über ihre beruflichen Ziele, Wünsche und Prioritäten zu gewinnen. In 5 Jahren will ich darüber bloggen, wie ich eine App entwickelt habe, die es noch mehr Menschen ermöglicht ihr Potential zu erkunden und ihre Träume zu leben, während ich mit meinem Team ein Focus on Yourself Retreat an der Nordsee durchführe und leite.
Vielen Dank fürs Lesen!
Liebe Grüße
Antonia von
Ohne Weiteres Coaching
Vielen Dank für die Fotosessions 💛
Oliver Laux (Website)
Tini (Instagram)