
Überarbetet und ergänzt am 13.11.2025
Warum du den Überblick verlierst – und was wirklich dahintersteckt
Wenn du ständig beschäftigt bist, dich aber das Gefühl plagt nichts wirklich geschafft zu haben. Wenn du das Gefühl hast all deinen Aufgaben hinterherzurennen und es nicht mehr lange dauert, bis du etwas Entscheidenes und unglaublich Wichtiges übersiehst oder einfach vergisst.
Dann hast du dich verzettelt. In diesem Artikel gehe ich darauf ein, warum wir uns überhaupt Verzetteln und was hinter diesem Verhalten steckt. Denn wer die Ursachen kennt, warum er sich verzettelt, kann auch was dagegen unternehmen.
Übersicht (Lesezeit: ca. 6 min)
- Warum du den Überblick verlierst – und was wirklich dahintersteckt
- Kurz erklärt: Was bedeutet „sich verzetteln“?
- Was heißt „sich verzetteln“ – und warum tun wir das?
- Warum fühlt es sich unglaublich frustrierend an sich zu verzetteln?
- 🔍 Sich verzetteln: Fünf Ursachen, die du kennen solltest
- 1. Multitasking – wenn dein Gehirn zu viel gleichzeitig will
- 2. Ablenkungen – unterschätzte Ursache für Verzetteln
- 3. Overthinking & Perfektionismus als sehr mächtiges Duo in Sachen Verzetteln
- 4. Was genau ist eigentlich der nächste Schritt?
- 5. Fehlende Priorisierung: Wenn du weißt, was du tun musst – aber nicht, in welcher Reihenfolge.
- 🧰 Praktische Tipps, wie du dich weniger verzettelst:
- Warum wir uns verzetteln – und warum das nicht bedeutet, dass du versagst
- 💡Weniger Verzetteln – Mehr Struktur
- Noch mehr Inspiration?
- Zum Abschluss ein Hinweis.
Statt Klarheit herrscht Chaos und du verhedderst dich in Kleinkram. Du wolltest eigentlich produktiv sein – und stehst dann da, umgeben von Ideen, To-dos, halbfertigen Projekten und dem innerem Stress alles gleichzeitig erledigen zu wollen. Eben mal wieder verzettelt…
Was ist das überhaupt für ein treffendes Wort!? Denn wie oft hast du in dieser Situation schon diesen einen Zettel gesucht, auf der diese eine wichtige Information stand? 😅 Egal, die Strategie: dann erstmal gar nichts tun oder etwas völlig Unwichtiges.
In so vielen Gesprächen höre ich:
- „Ich verliere mich ständig in meinen Ideen…“
- „Ich weiß gar nicht mehr, wo ich anfangen soll und fange doch noch mehr neue Sachen an.“
- „Ich wäre auch gern so fokussiert und strukturiert wie du.“
“Ich wäre auch gern so organisiert und fokussiert, wie du.” Ok. Willst du auch das Chaos im Kopf mit dazu haben? 😋
Im nächsten Atemzug höre ich die Sehnsucht nach Struktur, den Neid auf die scheinbare Produktivität und Zielstrebigkeit anderer.
Spoiler: Ich bin ein ziemlicher Chaoskopf. Du würdest staunen, wie oft mein Mann den Kopf über mich schüttelt, weil ich mal wieder was verlegt oder vergessen habe.
👉 Du willst lieber gleich konkrete Tipps? Dann lies gern hier weiter:
"In 3 Schritten zu weniger Verzetteln und mehr Freiheit!" .
Kurz erklärt: Was bedeutet „sich verzetteln“?
Sich zu verzetteln bedeutet, dass du zu viele Aufgaben gleichzeitig beginnst, häufig unterbrichst und dadurch kaum etwas wirklich abschließt. Dahinter stecken meist psychologische Muster wie Überforderung, ständige Ablenkungen, Overthinking oder unklare nächste Schritte.
Typische Anzeichen:
Du springst zwischen Aufgaben hin und her
Du fängst Neues an, bevor Vorheriges fertig ist
Dir fehlt Klarheit, wo du anfangen sollst
Du fühlst dich gestresst, überfordert oder innerlich getrieben
Warum verzetteln wir uns?
Multitasking kostet Energie und Fokus
Ablenkungen unterbrechen deinen Denkfluss
Overthinking macht den Start schwer, Perfektionismus das Abschließen
Unklare Entscheidungen blockieren den nächsten Schritt
Fehlende Priorisierung nimmt dir Orientierung
Kurz gesagt: Verzetteln ist kein Zeichen von Faulheit – sondern ein Zeichen dafür, dass dein System überlastet ist und ihm wichtige Informationen fehlen.
Was heißt „sich verzetteln“ – und warum tun wir das?
Sich zu verzetteln heißt, sich mit zu vielen Aufgaben gleichzeitig zu beschäftigen – oft ohne klares Ziel.
Typische Anzeichen:
- Du lässt dich leicht ablenken
- Du arbeitest an vielen Dingen – aber nichts wird richtig fertig
- Du fühlst dich gestresst und überfordert
- Du weißt nicht, womit du anfangen sollst und gleichzeitig fängst du neue Dinge an
- Deine Konzentration lässt nach
Die gute Nachricht: Du bist nicht allein (dieser Artikel ist bisher der meist gelesene auf meinem Blog) – und das Verzetteln hat psychologische Ursachen, die du gezielt beeinflussen kannst.
Warum fühlt es sich unglaublich frustrierend an sich zu verzetteln?
Hier kommen viele Dinge zusammen, die alle eins gemeinsam haben, sie verursachen so viel Stress, dass wir in den Krisenmodus gehen.
- Wenn wir uns Verzetteln befinden wir uns meistens in einem Zustand der völligen Überforderung: Welche Aufgaben sind überhaupt zu erledigen und in welcher Reihenfolge?
- Uns fehlen komplett die Erfolgserlebnisse, weil wir nichts fertig bekommen.
- Die offensichtliche Überforderung, der ausbleibende Erfolg und die Unfähigkeit Entscheidungen zu treffen tragen nicht gerade positiv zu unserem Selbstwert bei oder dem Glauben daran, dass wir die Situation meistern werden.
Eine negativspirale nach unten scheint hier vorprogrammiert. Der große Knall unvermeidlich. Doch ein Blick auf die Ursachen kann helfen:
🔍 Sich verzetteln: Fünf Ursachen, die du kennen solltest
1. Multitasking – wenn dein Gehirn zu viel gleichzeitig will
Multitasking klingt produktiv, ist aber eine Illusion. In Wahrheit wechselst du ständig zwischen Aufgaben hin und her. Und das kostet:
- Energie
- Zeit
- Konzentration
Stell dir deine Aufmerksamkeit wie einen Scheinwerfer vor: Sie kann immer nur eine Sache beleuchten. Es ist unmöglich deinen Scheinwerfer auf mehrere Dinge gleichzeitig zu werfen. Du hast nur eine Aufmerksamkeit.
Wenn du zwei Dinge tust und eine davon automatisch abläuft, wie z.B. Zähneputzen, könnte man das auch Multitasing nennen. Allerding erfordert, die automatisch ablaufende Aufgabe keine Aufmerksamkeit. Es passiert also auch hier kein „echtes“ Multitaskting.
Multitasking ist eine der häufigsten Ursachen für Verzettelung und eine echte Energiefalle.
Das Problem dabei: Jeder Wechsel kostet Energie. Und Zeit. Und Konzentration.
Wie beim Computer: Zu viele Programme offen → alles wird langsamer → irgendwann friert alles ein und wirst deinen eigenen Erwartungen nicht mehr gerecht.
Wenn du jetzt zu den Leuten gehörst, die das Gefühl haben eben sehr gut mehrere Sachen gleichzeitig machen zu können, dann bist du sehr gut darin zwischen verschiedenen Dingen hin und her zu wechseln.
2. Ablenkungen – unterschätzte Ursache für Verzetteln
Ob Push-Nachrichten, Social Media oder lose Zettel auf dem Schreibtisch:
Ablenkungen sabotieren deinen Fokus. In der Psychologie nennt man das Interruptionsmanagement – also die Fähigkeit, Störungen zu kontrollieren.
Frage dich:
Hast du Ablenkungen schon mal aktiv gemanagt – wie ein Projekt?
Der zweite Grund, warum du dich also verzettelst, ist deine Fähigkeit mit Ablenkungen umzugehen. Was nichts anderes heißt, als dass du in der Lage bist, dich auf eine wichtige Aufgabe zu fokussieren.
3. Overthinking & Perfektionismus als sehr mächtiges Duo in Sachen Verzetteln
Seit ich beschlossen habe, ein Buch zu schreiben, wollte ich mehr als einmal das Handtuch werfen. Mehrfach habe ich monatelang nicht daran gearbeitet, weil dieses Projekt riesig ist und mein Anspruch daran noch größer. Die Angst, es könnte schlecht werden, mir würde nichts Kluges einfallen oder ich würde es nie zu Ende schreiben, hat mich gelähmt. Statt zu schreiben, habe ich mich in Bedenken, Vergleichen und endlosen Recherchen verzettelt.
Unser eigener Qualitätsanspruch steht uns oft im Weg. Man könnte hier von Perfektionismus sprechen – letztlich ein Schutzmechanismus: Wenn du etwas perfekt machst, sinkt die Gefahr, Fehler zu machen oder zu scheitern.
Von Perfektionismus zu reden, bevor du überhaupt angefangen hast, führt in die Irre. Was vorher passiert, ist etwas anderes: Overthinking.
Doch wenn du Dinge überanalysiert, bevor du anfängst, dann wird der Einstieg immer schwerer. Du führst dir alles vor Augen, was schiefgehen könnte, alles, worauf du unbedingt achten musst – und die Aufgabe wirkt mit jedem Gedanken überfordernder.
Ein perfekter Nährboden für Verzetteln: Du bist gedanklich zehn Schritte weiter, aber nicht beim eigentlichen wichtigen nächsten, kleinen Schritt, der dich im Hier und Jetzt weiter bringen würde und nicht nur im Kopf.
Das setzt sich später im Perfektionismus fort:
- Du hängst dich an Details auf, bevor überhaupt die Basis steht.
- Du planst To-dos so kleinteilig und komplex, dass du bloß nichts übersehen kannst.
- Du verschiebst den Start immer wieder, weil dir noch Wissen, Material oder sonst was fehlt und du niemanden enttäuschen willst, am allerwenigsten dich selbst.
Warum beides zu Verzetteln führt:
Overthinking vor dem Start und Perfektionismus während des Prozesses haben denselben Effekt: Sie erhöhen den inneren Druck und lassen die Aufgabe im Kopf immer größer werden. Und je größer sie wirkt, desto eher sucht dein Gehirn nach etwas Einfacherem – und du fängst was Neues an oder arbeitest an völlig nebensächlichen Dingen.
4. Was genau ist eigentlich der nächste Schritt?
Sich zu entscheiden kostet Energie. Die Frage zu klären, ob du erst A oder B machen sollst, wird oft zu einem unüberwindbarem Hindernis, obwohl du doch gerade ein Zeitfenster hättest, um etwas produktiv abzuarbeiten – nur welche Aufgabe wäre jetzt die nächste?
Typisch hier:
- Du weißt nicht womit du anfangen sollst.
- Du hast keinen Plan, was der nächste sinnvolle Schritt wäre, um eine Aufgabe vorran zu bringen.
- Du drehst Schleifen, bei dem Versuch eine Lösung zu finden, statt Aufgaben abzuhaken.
Wichtig: Es geht hier nicht um eine fehlende Priorisierung. Es geht darum zu entscheiden was genau geran werden muss. Egal ob du grundsätzlich weißt, was wichtig wäre und was nicht. Es geht um das Anfangen und klar definierte „Next Actions“.
Warum das zum Verzetteln dazugehört?
Weil unser Gehirn Entscheidungen meidet, wenn es überlastet ist und das bist du, wenn du dich verzettelst. Also suchst du Ablenkungen, machst Kleinkram oder springst wie ein aufgeschechtes Huhn zwischen Aufgaben hin und her, um irgendwie alles gleichzeitig zu erledigen – Hauptsache, du musst dich nicht entscheiden.
5. Fehlende Priorisierung: Wenn du weißt, was du tun musst – aber nicht, in welcher Reihenfolge.
Priorisierung ist nicht umsonst ein viel zitierter Ratschlag, wenn es um das Umsetzen von Plänen und das Thema Produktivität geht. Eine klare Reihenfolge, spart dir im Alltag die Energie immer wieder alles neu durchdenken zu müssen und schnell Entscheidungen zu treffen.
Ohne eine klare Priorisierung, könnte das so anfühlen:
- Alles fühlt sich wichtig an.
- Du reagierst nur noch auf Anforderungen und Anfragen, anstatt bewusst zu planen.
- Jede Unterbrechung lässt dich orientierungslos zurück und du findest schwer wieder rein.
Der Unterschied zu Punkt 4 ist folgender:
- Planen und Entscheiden = „Welche Aufgabe überhaupt?“
- Priorisierung = „Welche Aufgabe zuerst?“
Warum das zum Verzetteln führt?
Dir fehlt eine mentale Landkarte im Kopf. Ein Kompass der deinem Fokus zeigt, worauf er sich als nächstes richten soll. So springst du zwischen Aufgaben, Nachrichten, Benachrichtigungen und spontanen Ideen – alles wird angefangen, aber nichts wird wirklich fertig.

🧰 Praktische Tipps, wie du dich weniger verzettelst:
Anti-Verzetteln-Maßnahmen
- Multitasking als Tool
Mache dir bewusst, wann die Multitasking gut tut und wann nicht. Verteufel es nicht und versuche nicht es immer zu vermeiden. Manchmal brauchst du es vielleicht, um dich zu aktivieren und manchmal, um konzentriert bei einer langweiligen Aufgabe zu bleiben. Lerne zu unterscheiden, wann Multitasking dich ablenkt und wann es dir hilft. Dann setze es bewusst für dich ein.
- Lerne deine Ablenkungen zu managen
Du bist den meisten Ablenkungen nicht hilflos ausgeliefert. Eigene dir Strategien an, die deinen Fokus schützen und stelle dich auf die Seite deiner Aufmerksamkeit. Benachrichtigungen, Social Media, dein Handy, die Familie… finde Strategien Ablenkungen zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Werde zu einem Interruptionsmanagementexperten/in.
- Schaffe einen Gegengewicht zu Overthinking und Perfektion
Nutze alle Hebel, die du hast, um deine Aufgaben und Projekte wieder mit Leben zu füllen. Was kannst du tun, damit es dir mehr Spaß macht und du den Druck rausnehmen kannst? Manchmal sieht man hier den Wald vor lauter Bäumen nicht und ein Gespärch kann Knoten lösen, also rede darüber, wie frustrierend und anstrengend es sich anfühlt und du dich fragst, wie du wieder die Freude darin entdecken kannst.
- Ein Plan ist ein zweischneidiges Schwert – also meistere den Umgang damit
Zu viel Planung kann dich lähmen, genauso wie zu wenig. Gar nicht zu wissen was als nächstes passieren muss ist genauso hinderlich, wie alles Schritt bis zum Ende durchgeplant zu haben. finde dein Maß. Brauchst du die nächsten fünf Schritte bzw. Aufgaben oder reicht dir jeweils nur die nächste. Wie detailiert müssen deine Pläne überhaupt sein, wo hältst du sie fest und welche Tools können dir dabei helfen?
- Finde heraus, was du willst
Nimm dir Zeit für deine Visionsarbeit oder versuche dich an einem 90-Tage-Plan. Für die Frage, was du willst, gibt es keine Abkürzungen oder einfachen Lösungen. Egal, wann du eine Antwort findest, es lohne sich immer wieder auf die Suche zu gehen.
Multitasking ist nicht per se schlecht…
👉 Was dir helfen kann, deine Energie zu schonen: Monotasking – eins nach dem anderen, mit klarem Fokus. Du kannst alles machen, aber nicht gleichzeitig.
Es geht hier nicht darum stundenlang das Gleiche zu machen, wie es oft beim Task Batching empfohlen wird. Denn es ist nicht für jedes Hirn besser sich nur auf eine bestimmte Aufgabe zu konzentrieren. Es geht darum, heraus zufinden, wie viele Wechsel dich produktiv sein lassen und ab wann es einfach nur noch anstrengend ist.
- Musik hören beim Arbeiten: Ja/Nein
- Einen Flim/Serie laufen lassen bei langweiligen Aufgaben: Ja/Nein
- Stricken beim Lesen mit dem Kindle: Ja/Nein
Multitasking ist nicht per se schlecht und gleichzeitig kann es uns gerade wenn wir uns akut verzettelt haben extrem viel Energie klauen.
Mit diesen Tipps, kannst du beginnen, deine Ablenkungen managen.
- Stelle dir vor Beginn jeder Aufgabe die Frage: Wozu mache ich das? Das schärft deinen Fokus.
- Setze dir verpflichtende Termine mit anderen, um Aufgaben abzuarbeiten (Co-Working & Body Doubling)
- Vergiss Time Blocking, Termine mit dir selbst haben meistens nicht genug Verpflichtsungscharakter
- Möglicherweise hilft es dir Ordnung am Arbeitsplatz (visuelle Ruhe = innere Ruhe) zu schaffen und selbst wenn du mit Aufräumen prokrastinierst, immerhin ist es dann ordentlich und das schadet nicht
- Lege dein Handy bewusst weg oder schalte den Flugmodus ein
- Arbeite im Vollbildmodus am Bildschirm
- Nutze Musik zur Reizreduktion
Kleine Maßnahmen können große Wirkung haben – wenn du sie bewusst einsetzt.
Was hilft bei Overthinking und Perfektionismus?
Spaß und Verpflichtung. Das klingt jetzt paradox, funktioniert aber.
Wenn dir eine Aufgabe Spaß macht, ein Projekt deine Leidenschaft entfacht oder deine Neugier weckt, dann fängst du einfach an, egal was für ein Rattenschwanz an Aufgaben dich beim Umsetzen erwartet. Du freust dich auf den Prozess und auf das Ergebnis. Das ist nicht bei allen Aufgaben und Projekten leicht umzusetzen, doch oft kann eine ganz einfache Frage helfen:
Was kann ich tun, damit diese Aufgaben oder dieses Projekt mir mehr Spaß macht?
Der zweite Aspekt ist, dass du deine Aufgaben nicht alleine stemmen musst. Hole dir ein*e Accountibility-Partnter*in an Board. Ohne meine regelmäßigen Schreibtreffen, wäre mein Buch immer noch nicht mehr als ein Traum – ein fernes Vorhaben. Solche gemeinsamen Termine geben dir Struktur, Verbindlichkeit und es macht Spaß mit Menschen zusammen zuarbeiten und sich auszutauschen, die die selben Aufgaben erledigen müssen und evtl. ähnliche Ziele und Träume verfolgen.
Und damit wären wir wieder bei der Freude. Sie ist ein guter Gegenpol zu Overthinking und Perfektionismus.
Wie entscheidest du, welche die nächste Aufgabe ist?
Anstatt dir hier komplexe Methoden zu empfehlen, denn ich habe ja schon erwähnt, dass es nicht um Priorisierung geht, lasse ich dir zwei einfach umzusetzende Tipps da:
- Braindump: Für dich selbst oder mit Hilfe einer KI. Sprich eine Nachricht auf, was du alles machen könntest, wo du bei deiner Aufgabe oder deinem Projekt stehst und wie du dich gerade damit fühlst. Vielleicht kommen dir beim Erzählen schon Erkenntnisse oder du lässt dich von den Antworten von der KI inspirieren. Wichtig hier: Setze dir einen Timer, es geht darum höchsten drei kleine nächste Schritte zu definieren und nicht einen kompletten Projektplan zu erstellen.
- Gewöhne dir an, am Ende von Arbeitsphasen immer gleich zu notieren, womit du beim nächsten Mal weiter machen müsstest. Denke dir ein Symbol dafür aus, damit du es schnell wiederfindest. (z.B. 🚧) Bonus: Schreibe auch kurz auf warum das der nächste Schritt ist, das hilft deinem Gehirn auf die Sprünge, wenn du wieder zurück zu dieser Aufgabe oder dem Projekt kommst.
Auch hier bemerkst du vielleicht ein Muster: Mach es dir leicht(er). Es darf Spaß machen und sogar etwas absurd sein. Hauptsache ist, dass es für dich funktioniert.
Eine Antwort finden wie deine Priorisierung aussieht.
Zugegeben, das ist kein Thema, das sich mit einem einfachem Ratschlag lösen lässt. Irgendwo muss es ja auch beim Verzetteln eine tieferliegendes Problem geben, nicht wahr? Und ich fand es schon immer sehr seltsam, wenn mir jemand geraten hat, dass ich mir nur über meine Prioritäten klar werden musst. Klingt logisch, aber wie genau geht das?
Ich lasse dir zwei Möglichkeiten da, die beide intensiv und aufwändiger sind:
- Mache dir einen 90 Tage-Plan.
- Investiere Zeit in deine Visionsarbeit und werde dir klar, was du willst.
Ich fürchte hier gibt es weder eine Abkürzung noch eine Notlösung und gleichzeitig kann das eine wunderschöne Gelegenheit werden sich tiefgreifende Erkenntnisse zu erarbeiten.
Warum wir uns verzetteln – und warum das nicht bedeutet, dass du versagst
Sich zu verzetteln hat nichts mit Faulheit zu tun. Es ist ein Verhaltensmuster, das entsteht, wenn dein System überlastet ist und dir zu viele Informationen fehlen.
Vielleicht versuchst du, zu viel gleichzeitig zu erledigen. Vielleicht unterschätzt du die Wirkung kleiner Ablenkungen. Vielleicht fehlt dir auch einfach ein System, das zu deiner Persönlichkeit passt.
💡 Spoiler: Struktur und Projekt- bzw. Aufgabenmanagement ist lernbar. Und Fokus ist trainierbar.
Die positive Sache daran ist also, dass diese drei unserer Ursachen auf Fähigkeiten beruhen. Fähigkeiten kann man trainieren.
Nichtsdestotrotz wird sowohl die Fähigkeit den Fokus zu halten, als auch die Fähigkeit mit Ablenkung umzugehen, von deiner Persönlichkeit beeinflusst. Deiner Tendenz zum Zerdenken und Perfektionismus wären hier gute Beispiele. Wie genau diese Zusammenhänge aussehen, ist komplex und würde hier den Rahmen etwas sprengen.
💡Weniger Verzetteln – Mehr Struktur
Wenn du dich regelmäßig verzettelst, brauchst du nicht unbedingt mehr Disziplin, sondern bessere Strategien. Fang klein an – z. B. mit diesen zwei Fragen:
- Was ist die eine Aufgabe, die ich jetzt erledige?
- Welche eine Ablenkung schalte ich jetzt ab?
Und dann: Durchatmen. Kiefer lockern. Tun. Nicht perfekt – aber fokussiert.
Noch mehr Inspiration?
Ich arbeite aktuell an einem Notfall-Plan gegen akutes Verzetteln – kostenlos zum Download. 🚧 Cooming Soon 🚧
Und bald erscheint der nächste Artikel:
🧠 „Das Ideal vom Fokus und der Disziplin“ – warum Durchziehen oft nicht die Lösung ist.
Zum Abschluss ein Hinweis.
Multitasking, Ablenkungen, Aufgaben definieren, Entscheidungen treffen, Priorisierung, Perfektionismus und Overthinking sind nur eine Auswahl an Ursachen von Verzetteln, die ich hier beleuchtet habe. Jeder Menschen hat seine ganz eigenen Herausforderungen zu bewältigen. Nichts, was ich hier schreibe, gilt für alle. Trotzdem hoffe, ich das der ein oder andere Gedanke, dich inspiriert hat. Nimm dir alles Passende für dich mit und erzähle mir gern in den Kommentaren davon.
Bis bald! Be ready to craft your work 🛠️
Antonia



